Künstler

Cecilia Bartoli

Mezzosopran

Wenn Cecilia Bartoli singt, ist vieles anders. Kritiker suchen nach neuen Metaphern, weil das gängige Vokabular nicht ausreicht. In nüchternen Worten lässt sich das Phänomen Bartoli nicht fassen, auch nicht in Fakten und Zahlen. Aber sie belegen auf ihre Weise, wie viel Cecilia Bartoli mit ihrer Musik bewegt.

Von ihren Bild- und Tonträgeraufnahmen, die exklusiv beim Label Decca erscheinen, wurden mehr als 10 Millionen weltweit verkauft. Cecilia Bartoli ist, an Zahlen gemessen, die erfolgreichste Klassik-Künstlerin der Gegenwart und eine der populärsten Sängerinnen unserer Zeit. Offen für Entdeckungen, macht sie erlesene, thematisch durchdachte Projekte zu Welterfolgen. The Vivaldi Album, Italian Arias (von Gluck), The Salieri Album, Opera proibita, Maria, Sacrificium, Mission und St. Petersburg wurden mit zahlreichen Schallplattenpreisen ausgezeichnet, darunter fünf Grammys. Ihre Konzerte führen sie in die bedeutendsten Säle Europas, Amerikas, Asiens und Australiens.

Im Sommer 2016 wurden unter der künstlerischen Leitung von Cecilia Bartoli „Les Musiciens du Prince – Monaco“ ins Leben gerufen. Das Orchester, das der historischen Aufführungspraxis verpflichtet ist, ist in der Opéra de Monte-Carlo beheimatet und wird von Fürst Albert II. und Prinzessin Caroline von Monaco unterstützt.

2012 wurde Cecilia Bartoli künstlerische Leiterin der Salzburger Festspiele Pfingsten; ihr Vertrag wurde kürzlich bis 2021 verlängert. Ihre besondere Fähigkeit, Künstlerisches mit Konzeptionellem zu verbinden, findet hier ein ideales Wirkungsfeld. 2017 stand Cecilia Bartoli für die Neuproduktion von Händels „Ariodante“, geleitet von Christof Loy, auf der Salzburger Bühne. Sie begeisterte das Publikum in der Hosen- und Titelrolle des Vasallen Ariodante sowie als Elena in Rossinis Oper „La Donna del Lago“. 2018 widmet Cecilia Bartoli die Festspiele dem Andenken Rossinis, dessen Todestag sich zum 150. Mal jährt. Um die Veranstaltungen zu konzipieren, hat sie sich an diesem Sterbejahr 1868 orientiert. Sie will mit ihrem Programm einen anderen Blickwinkel auf Rossini eröffnen und zeigen, wie die Welt am Ende seines Lebens aussah, das inmitten einer musikalischen Zeitenwende zu Ende ging.

Cecilia Bartoli erhielt höchste staatliche Auszeichnungen – in Italien ist sie „Cavaliere“, in Frankreich „Chevalier de la Légion d’Honneur“ und „Officier des Arts et des Lettres“. Berühmte Institutionen wie die Royal Academy of Music und die Königlich Schwedische Musikakademie machten sie zum Ehrenmitglied; andere, wie das University College Dublin, verliehen ihr die Ehrendoktorwürde. 2010 nahm sie den „Léonie-Sonning-Musikpreis“ entgegen, 2012 den „Herbert-von-Karajan-Preis“, und 2016 wurde sie mit dem „Polar Music Prize“ gewürdigt.

August 2017

www.ceciliabartolionline.com