Künstler

Gautier Capuçon

Violoncello

Gautier Capuçon ist ein wahrer Botschafter des 21. Jahrhunderts für das Violoncello. Er tritt international mit vielen der weltbesten Dirigent:innen und Instrumentalist:innen auf und engagiert sich darüber hinaus stark für die Ausbildung und Förderung junger Musiker:innen aus allen Bereichen. Im Januar 2022 gründete Gautier Capuçon seine eigene Stiftung „Fondation Gautier Capuçon“, um junge und talentierte Musiker:innen im Alter von 18 bis 25 Jahren am Anfang ihrer Karriere zu unterstützen. Damit setzt er sein starkes Engagement für Ausbildung und Mentoring fort. Aktuell zählt die Stiftung 36 Preisträger:innen.

Weltweite Anerkennung erhält der vielfache Preisträger für seine musikalische Ausdrucksfähigkeit und große Virtuosität und seine reiche, resonante Klangfülle.

Im Sommer 2020, während der Pandemie, brachte Capuçon mit seiner musikalischen Odyssee "Un été en France" Musik direkt in das Leben von Familien in ganz Frankreich. Er wiederholte das Projekt 2021 und brachte dieses Mal auch junge Instrumentalist:innen und Tänzer:innen in seine Konzerte mit. Bis heute hat die Initiative mehr als 145.000 Menschen als Publikum versammelt, 80 Konzerte in 66 Städten und Dörfern präsentiert und 69 aufstrebende Künstler:innen an seiner Seite gezeigt. Fünf Dokumentationen wurden bereits der Tour gewidmet, und eine neue wird zwischen Weihnachten und Neujahr 2025 ausgestrahlt werden.

Zu den jüngsten Höhepunkten in der Orchesterarbeit gehören Auftritte mit den Wiener Philharmonikern (Christian Thielemann), dem Gewandhausorchester Leipzig (Andris Nelsons), dem Philadelphia Orchestra (Stéphane Denève) und der Hong Kong Philharmonic (Christoph Koncz), sowie Tourneen mit der Filarmonica della Scala Mailand (Chailly), dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt (Altinoglu) und dem Rotterdamer Philharmonischen Orchester unter Lahav Shani.

Capuçon war kürzlich mit Evgeny Kissin auf Europatournee, die mit einem Finale in der Carnegie Hall abschloss. Er unternahm außerdem eine separate Tour mit Rudolf Buchbinder, Renaud Capuçon und Nikolaj Szeps-Znaider sowie Konzerte mit Alexandre Kantorow und dem Hagen Quartett.
Zu seinen Kammermusikpartner:innen zählten Nicholas Angelich, Martha Argerich, Daniel Barenboim, Frank Braley, Jérôme Ducros, Daniil Trifonov, Yuja Wang, Renaud Capuçon, Augustin Hadelich, Leonidas Kavakos, Nikolaj Szeps-Znaider, Katia und Marielle Labèque, Menahem Pressler sowie die Artemis-, Ébène-, Hagen- und Modigliani-Quartette. Zudem war er mit Capucelli – einem Sieben-Cello-Ensemble, das er mit Alumni seiner Classe d’Excellence de Violoncelle gegründet hat – auf Tournee durch Europa und Taiwan.

In der Saison 2025/26 wird Capuçon mit den Berliner Philharmonikern und Kirill Petrenko auf Tournee gehen – beginnend mit dem Europakonzert aus dem Esterházy-Palais in Eisenstadt.
Als Artist-in-Residence bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden wird er unter den Dirigaten von Finnegan Downie Dear, Andrés Orozco-Estrada und Daniele Gatti auftreten, darunter das Silvesterkonzert und eine Europatournee. Weitere Orchesterengagements in dieser Saison umfassen Auftritte mit dem hr-Sinfonieorchester (Alain Altinoglu) sowohl beim Eröffnungskonzert des Dvořák Prague Festivals als auch beim George Enescu Festival in Bukarest, dem Orchestre de Paris (Andrés Orozco-Estrada), dem San Francisco Symphony (Simone Young), dem Tonhalle-Orchester Zürich (Paavo Järvi) sowie Konzerten in ganz Asien. Zu den Kammermusik-Höhepunkten zählen eine Trio-Tournee mit Jean-Yves Thibaudet und Lisa Batiashvili durch die renommiertesten europäischen Konzertstätten sowie eine Recital-Tournee mit Nikolai Lugansky.
Capuçon ist stehts bestrebt, das Repertoire für Cello zu erkunden und zu erweitern, weshalb er sich in jeder Saison beidem – sowohl großen Klassikern als auch neuen Werken widmet. Aktuelle Projekte umfassen Musik von Lera Auerbach, Karol Beffa, Esteban Benzecry, Nicola Campogrande, Qigang Chen, Bryce Dessner, Richard Dubugnon, Henri Dutilleux, Jérôme Ducros, Danny Elfman, Thierry Escaich, Joe Hisaishi, Philippe Manoury, Bruno Mantovani, Andrew Norman, Krzysztof Penderecki, Max Richter, Wolfgang Rihm und Jörg Widmann.

Capuçon, der exklusiv für Erato (Warner Classics) aufnimmt, wurde mehrfach ausgezeichnet und verfügt über eine umfangreiche Diskografie mit bedeutender Konzert- und Kammermusikliteratur. Das 2020 bei Warner Classics erschienene Album Emotions enthält Musik von Komponist:innen wie Debussy, Schubert und Elgar und hat in Frankreich Goldstatus erreicht. Weitere Alben, die sich mit kurzen, populären Stücken aus verschiedenen Genres befassen - darunter Sensations (erscheint im Herbst 2022) - wurden millionenfach aufgerufen, dicht gefolgt von Destination Paris (2023). Seine jüngste Veröffentlichung (Herbst 2024) enthält Elgar- und Walton-Konzerte mit Antonio Pappano und dem London Symphony Orchestra. Capuçons Cello wird zur Stimme der Erde in einem inspirierten Album mit Weltpremieren, Gaïa, das im November 2025 veröffentlicht wird. Das Album, das Werke von Max Richter, Bryce Dessner, Ludovico Einaudi, Gabriela Montero, Joe Hisaishi, Nico Muhly und anderen umfasst, wird zusammen mit dem San Francisco Symphony Orchestra im November 2025 aufgeführt und veröffentlicht.

Zu den Highlights seines Backkatalogs gehören Shostakowitsch mit Valery Gergiev und dem Mariinsky-Orchester, Saint-Saëns mit Lionel Bringuier und dem Orchestre Philharmonique de Radio France, die vollständigen Beethoven-Sonaten mit Frank Braley, Schuberts Streichquintett mit dem Ébène-Quartett, Intuition mit dem Orchestre de Chambre de Paris und Douglas Boyd sowie Live-Aufnahmen mit Martha Argerich, Renaud Capuçon und dem Chamber Orchestra of Europe unter Bernard Haitink.
Er hat außerdem die Beethoven Klaviertrios mit Renaud Capuçon und Frank Braley aufgenommen, Sonaten von Franck und Chopin mit Yuja Wang, das Soloalbum Souvenirs (mit Werken von Bach, Dutilleux, Kodály) sowie eine spezielle „Best Of“-Veröffentlichung zu seinem 40. Geburtstag.
Sein kommendes Album wird 16 neue Werke enthalten, die speziell für ihn von Komponist:innen aus verschiedenen Kulturen geschrieben wurden, inspiriert von der Natur und der Erde.

Außerdem ist Capuçon auf DVD in Live-Aufführungen mit den Berliner Philharmonikern unter Gustavo Dudamel (Haydns Cellokonzert Nr. 1) und mit Lisa Batiashvili, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und Christian Thielemann (Brahms' Konzert für Violine und Cello) zu sehen.

Capuçon ist auch ein leidenschaftlicher Botschafter des Vereins Orchestre à l'École, welcher Musik in Schulen durch drei- bis vierjährige Lernzyklen einführt. Heute nehmen 1.630 Schulorchester in 100 französischen Départements an diesem Programm teil, mit insgesamt 44.000 Kindern, und mehr als 184.000 Schüler:innen, die bereits von diesem wichtigen Programm profitieren durften.

Von 2019 bis 2025 moderiert er jeden Wochentag von 17 bis 18 Uhr die Sendung Les carnets de Gautier Capuçon auf Radio Classique. In seinem Heimatland Frankreich ist Capuçon mittlerweile ein bekannter Name. Er tritt im Fernsehen und online in Sendungen wie Prodiges seit deren Gründung im Jahr 2014 auf, einem Programm, das jedes Jahr zu Weihnachten mehr als drei Millionen Zuschauende anzieht, und ist Gastmoderator bei Radio Classique in der Sendung Les Carnets de Gautier Capuçon.

Geboren in Chambéry, begann Capuçon im Alter von fünf Jahren mit dem Cellospiel. Er studierte am Conservatoire National Supérieur in Paris bei Philippe Muller und Annie Cochet-Zakine und später bei Heinrich Schiff in Wien. Heute arbeitet er mit den führenden Orchestern und Dirigent:innen der Welt zusammen, darunter Vladimir Ashkenazy, Herbert Blomstedt, Semyon Bychkov, Lionel Bringuier, Riccardo Chailly, Myung-Whun Chung, Gustavo Dudamel, Charles Dutoit, Christoph Eschenbach, Valery Gergiev, Paavo Järvi, Philippe Jordan, Cristian Măcelaru, Klaus Mäkelä, Zubin Mehta, Yannick Nézet-Séguin, Michael Tilson Thomas, Lorenzo Viotti und Tugan Sokhiev.