Künstler

Nadine Sierra

Sopran

Nadine Sierra
SOPRAN

Für ihre vokale Schönheit, makellose Technik und große Musikalität gelobt, gilt Nadine Sierra heute als eines der vielversprechendsten jungen Talente der Opernwelt. Nach einer Reihe erfolgreicher Debüts an der Metropolitan Opera, der Teatro alla Scala, der Pariser Oper und der Staatsoper Berlin hat sie sich an vielen der führenden Opernhäuser weltweit etabliert. 2017 unterzeichnete Sierra einen Exklusivvertrag für Aufnahmen bei Deutsche Grammophon und Decca Gold. Ihr Debütalbum There’s a Place for Us erschien 2018, gefolgt von einem zweiten Album Made For Operaim Jahr 2022. 2017 wurde sie mit dem Richard-Tucker-Preis ausgezeichnet, und 2018 erhielt sie den Beverly Sills Artist Award der Metropolitan Opera.

In der Spielzeit 2025/26 kehrt Sierra als Amina in La Sonnambula an die Metropolitan Opera zurück, bevor sie auf eine große Lateinamerika-Recitaltour geht. Sie wird gemeinsam mit Xabier Anduaga in Santo Domingo und Bilbao mit dem Orquesta Sinfonica e Navarra auftreten und bei einer festlichen Gala in der Carnegie Hall singen. Das Jahr 2026 beginnt sie an der Wiener Staatsoper, wo sie in einer Neuproduktion die Titelrolle in Luisa Miller übernehmen wird. Weitere Engagements umfassen Recitals in der Salle Gaveau, im Gran Teatre del Liceu, bei Stanford Live, der LA Opera, im Palau de les Arts, beim Festival de Pâques (Aix) und an der Ungarischen Staatsoper. Opernauftritte folgen in L’elisir d’amore und Rigoletto an der Bayerischen Staatsoper, sowie in Roméo et Juliette am Teatro Real und La Traviata bei den Choregies d’Orange.

In der Saison 2024/25 feierte sie ihr Debüt an der Wiener Staatsoper als Juliette in Roméo et Juliette und kehrte als Gilda in Rigoletto an die Metropolitan Opera zurück. Mehrfach trat sie am Gran Teatre del Liceu in Barcelona auf, in den Rollen der Violetta in La Traviata, der Amina in La Sonnambula und der Maria in West Side Story unter Gustavo Dudamel. Außerdem kehrte sie für La Traviata an das Teatro Real Madrid zurück, spielte Manon an der Pariser Oper und Juliette am Teatro di San Carlo. Ein besonderes Privileg war für sie der Auftritt beim Wiener Opernball 2025 und das Singen der Marseillaise bei der Eröffnungszeremonie der neu restaurierten Kathedrale Notre-Dame in Paris.

Frühere Höhepunkte ihrer Karriere umfassen ihr Debüt am Royal Opera House als Adina in L’elisir d’amore und ihre Rückkehr in der Titelrolle von Lucia di Lammermoor. Auf einer Japan-Tour der Royal Opera trat sie als Gilda in Rigolettounter Antonio Pappano auf. An der Metropolitan Opera war sie Juliette in Roméo et Juliette, Violetta in La Traviata an der Pariser Oper und debütierte die Rolle der Luisa Miller am Teatro di San Carlo. Konzert- und Recitalauftritte führten sie mit den Berliner Philharmonikern unter Gustavo Dudamel, dem Philadelphia Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin und dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia mit Antonio Pappano zusammen. Sie gab Recitals an der Palm Beach Opera, im Teatro Real, in der Carnegie Hall, am Teatro di San Carlo, beim Festival Dortmund, im Grand Théâtre de Genève und in Kansas City (Harriman-Jewell Series). Zudem tourte sie mit Andrea Bocelli zu dessen 30-jährigem Jubiläumskonzert in Europa und Nordamerika, unter anderem im Madison Square Garden und im Kaseya Center im Dezember 2024.

Weitere bemerkenswerte Engagements der vergangenen Spielzeiten umfassen die Titelrolle in Lucia di Lammermoor am Teatro La Fenice, Zerlina (Don Giovanni), Flavia (Eliogabalo), Pamina (Die Zauberflöte) und Norina (Don Pasquale) an der Opéra National de Paris, Zerlina und Ilia (Idomeneo) an der Metropolitan Opera sowie Juliette, Lucia, Musetta, Pamina und Contessa an der San Francisco Opera.

2016 machte sie gemeinsam mit Leo Nucci Schlagzeilen nach ihrem Hausdebüt in Rigoletto an der Teatro alla Scala, als das Publikum sie bei der Premiere aufforderte, das Duett zu wiederholen – ein Bruch mit einer La-Scala-Tradition, die bis Toscanini zurückreichte. Unter zahlreichen Konzertauftritten von der Carnegie Hall, Arena di Verona, Musikverein in Wien, Tanglewood und Ravinia Festivals, Dallas Opera bis zum Park Avenue Armory in New York, hatte sie auch die Ehre, zweimal am Obersten Gerichtshof der USA für die ehrenwerten Richter aufzutreten.

Während ihrer jungen Karriere gewann Nadine Sierra zahlreiche Preise und ist die bislang jüngste Gewinnerin sowohl des Marilyn-Horne-Stiftungsvokalwettbewerbs als auch der Metropolitan Opera National Council Auditions, wie Nick Romeo in seinem Buch Driven: Six Incredible Musical Journeys (2011) beschreibt, in dem ein Kapitel ihrem Triumph im Grand Final gewidmet ist. 2010 gewann sie erste Preise beim George London Competition, Gerda Lissner International Competition und Loren Zachary Competition und erhielt ein Studienstipendium der Richard Tucker Music Foundation. 2013 errang sie den ersten Platz bei den Wettbewerben Neue Stimmen, Caballé und Veronica Dunne International Singing Competitions und erhielt ein Career Grant der Richard Tucker Music Foundation.

Sierra verliebte sich schon in jungen Jahren in die Oper, nachdem sie eine VHS von La bohème gesehen hatte, und begann im Alter von sechs Jahren in ihrem Heimatstaat Florida Gesangsunterricht. Obwohl sie als Teenager ihr professionelles Debüt bei der Palm Beach Opera gab, entschied sie sich, ihre Ausbildung fortzusetzen, und erwarb ihren Bachelor am Mannes College der New School for Music. Anschließend nahm sie am Adler Fellowship Program der San Francisco Opera teil und knüpfte eine langfristige Beziehung zu diesem Haus.

Sie wurde in Vogue, Nylon, Bon Appétit, Opera News, auf dem Cover des Classical Singer Magazins und in zahlreichen internationalen TV- und Printmedien vorgestellt. Auf Social Media ist sie aktiv und beantwortet täglich Nachrichten, Kommentare und Fragen ihrer Follower.

Stand: Juli 2025